Rechenschwierigkeiten von Kindern
in weiterführenden Schulen
Nicht selten wechseln rechenschwache Kinder in die Sekundarstufe, ohne dass die Dyskalkulie in der Grundschule erkannt wurde. Daher gibt es einen nicht geringen Anteil unter den Haupt- und Realschulschülern mit erheblichen Schwierigkeiten im Fach Mathematik. Seltener, aber auch nicht ungewöhnlich ist die Rechenschwäche bei Gymnasiasten. In der Regel handelt es sich um Kinder und Jugendliche, denen es mit großer Anstrengung und unter erheblichem Übungseinsatz gelingt, über einen gewissen Zeitraum hinweg zumindest ausreichende Leistungen zu erbringen – meist indem sie Rechenstrategien sowie ganze Aufgabensätze unbegriffen, mechanisch auswendig lernen.
Diese „Lernstrategien" werden umso untauglicher, je weiter im Stoff vorangeschritten wird und die Lücken sich damit vergrößern; denn wegen ihres folgerichtigen und systematischen Aufbaus verzeiht die Mathematik auch kleine Wissens- und Verständnislücken nicht. Also wird versucht, mit individuellen Lösungsstrategien im Mathematikunterricht zu „überleben". Diese bestehen häufig in einer willkürlichen Kombination von Rechenregeln und mathematischen Gesetzen, die man irgendwann in seiner „mathematischen Laufbahn" mal gehört und auswendig gelernt hat, ungeachtet dessen, ob sie zur aktuellen Aufgabenstellung passen.
Schülerinnen und Schüler, die so vorgehen, erzielen die seltenen Leistungserfolge eher zufällig und schaffen es nicht, dem permanent hohen Anforderungsdruck im Fach Mathematik wirksam zu begegnen.
Wir bieten ein besonderes Diagnoseprogramm für ältere Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit Rechenschwierigkeiten an. Mit dieser qualitativen Lernstandsanalyse lassen sich Defizite inhaltlich genau bestimmen und ihre Bedeutung für den Aufbau des mathematischen Wissens angeben. So kann geklärt werden, ob die unbefriedigenden Leistungen in Mathematik auf ein grundlegend unzureichend entwickeltes mathematisches Denken zurückzuführen sind, ob also eine Dyskalkulie vorliegt oder nur einzelne Lücken im Stoff vorhanden sind.
Auf dem Hintergrund der so ermittelten mathematischen Kompetenz kann entschieden werden, ob die Betroffenen eine gezielte Unterstützung entlang des aktuellen Schulstoffs benötigen oder ein grundlegenderes Problem vorliegt, dem mit einer rechentherapeutischen Förderung begegnet werden sollte.
Weitere Informationen im Internet, siehe:
Michael
Gaidoschik, Rechenschwäche in der Sekundarstufe